Ein großes Gewächshaus in Hörde wird Lernort für modernes Gärtnern.
Die GrünBau gGmbH hat mit dem Projekt Querbeet.sozial auch einen neuen Standort zwischen Phoenixsee und B236. Auf dem 5000 qm großen Industriegelände steht ein Gewächshaus, das die Dimensionen einer kleinen Halle hat. Lange Reihen an Bodenbepflanzung sucht man hier aber vergeblich – der Boden ist felsig, teilweise sogar asphaltiert. Dass hier dennoch Gemüse angebaut werden kann, liegt an der Art des Anbaus. Anstelle von Ackern werden Hochbeete bepflanzt. „Wir wollen zeigen, dass auch auf Flächen, die man nicht unbedingt mit Landwirtschaft in Zusammenhang bringt, gepflanzt und geerntet werden kann“, sagt Frank Plaß von GrünBau.
Die Hochbeete werden mit Erde gefüllt und sind folglich nicht von der Bodenqualität abhängig. „Das ist auch das, was in den Stadtgebieten modern geworden ist“, erklärt Frank Plaß. GrünBau kann in dieser Hinsicht auf einige Erfahrungen mit Hochbeeten in der Nordstadt und in Dortmund Hörde zurückblicken. Die bepflanzten Kästen verschönern die Nachbarschaft und liefern frisches Gemüse. Außerdem ermöglichen sie Kindern einen Einblick in das Wachsen von Pflanzen.
Neben der ökologischen hat das Projekt auch eine soziale Komponente: Sogenannte Ein-Euro-Kräfte erlernen hier das urbane Gärtnern und können sich damit auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Das im Gewächshaus produzierte Gemüse wird dann an die Dortmunder Tafel weitergegeben und an Bedürftige verteilt. Dieses Projekt läuft bis 2022, anschließend soll das Gewächshaus dann auch für lokale Schulen und Kindergärten geöffnet werden.
Erstes Interesse aus dem Stadtteil zeigt sich bereits: So berichteten die Ruhr Nachrichten von dem Projekt. Der Artikel ist auch online zu finden, allerdings hinter der Paywall.