GrünBau erhält Preisgeld des Europäischen Bürgerrechtspreises der Sinti und Roma

Der Zen­tral­rat der Sin­ti und Roma in Deutsch­land hat den Preis in einer vir­tu­el­len Zere­mo­nie an Ange­la Mer­kel ver­lie­hen. Die gab das Preis­geld an das Roma-Netz­werk Ter­nY­pe und die Grün­Bau gGmbH weiter.

 

Der Zen­tral­rat der Sin­ti und Roma hat den Euro­päi­schen Bür­ger­rechts­preis mit Ver­weis auf deren Ein­satz für Sinti:ze und Rom:nja an Ange­la Mer­kel ver­lie­hen. Her­vor­ge­ho­ben wird die vor­bild­haf­te recht­li­che Situa­ti­on der oft benach­tei­lig­ten Min­der­heit in Deutsch­land. Auf­grund der Coro­na­pan­de­mie fand die Preis­ver­lei­hung ohne Publi­kum statt und wur­de per Live­stream online übertragen.

Der zum sieb­ten Mal ver­ge­be­ne Preis ist mit 15.000 Euro dotiert, wel­che im Sin­ne eines bür­ger­recht­li­chen Enga­ge­ments ver­wen­det wer­den sol­len. Die Bun­des­kanz­le­rin wird das Geld nicht selbst ein­set­zen, son­dern hat zwei Orga­ni­sa­tio­nen aus­ge­wählt, wel­che in der Inklu­si­on von Sinti:ze und Rom:nja aktiv sind.

Erfreu­li­cher­wei­se ist dabei eine Wahl auf die Grün­Bau gGmbH gefal­len, wel­che seit vie­len Jah­ren dar­an arbei­tet, die Situa­ti­on der Rom:nja in der Dort­mun­der Nord­stadt zu ver­bes­sern und in Koope­ra­ti­on mit Roma-Selbst­or­ga­ni­sa­tio­nen vor allem im bul­ga­ri­schen Plov­div Aus­tausch- und Ver­net­zungs­ar­beit betreibt. Den Auf­trag, das Preis­geld einem sinn­vol­len Zweck zuzu­füh­ren, betrach­tet Grün­Bau als Wür­di­gung der bis­he­ri­gen Aktivitäten.

Im Rah­men der Ver­lei­hung ergab sich für Geschäfts­füh­rer Andre­as Koch die Gele­gen­heit, das Enga­ge­ment der Grün­Bau gGmbH dar­zu­stel­len: „Seit 1990 arbei­ten wir in der sozia­len Stadt­er­neue­rung in der Dort­mun­der Nord­stadt. Wir neh­men mög­lichst alle Men­schen im Quar­tier mit, unter ihnen vie­le Rom:nja. Daher haben wir auch trans­na­tio­na­le Pro­jek­te auf­ge­baut, zum Bei­spiel Plov­div in Bul­ga­ri­en.“ Ange­la Mer­kel zeig­te sich davon über­zeugt: „Ich bin mir sicher, dass das Preis­geld bei Ihnen in guten Hän­den liegt.“ Nun liegt es an Grün­Bau das Preis­geld sinn­voll ein­zu­set­zen. Die Mit­tel sol­len zum Teil der mobi­len Schu­le Sto­li­pi­no­vo zugu­te­kom­men und außer­dem der Ein­rich­tung eines neu­en Kin­der und Jugend­treffs mit dem Schwer­punkt Roma-Inklu­si­on in der Dort­mun­der Nord­stadt dienen.

 

Hier geht es zum Video der Preisverleihung

Bild: Enga­ge­ment auf der Büh­ne: Andre­as Koch (Grün­Bau), Ange­li­na Kapp­ler (Moderation),Romani Rose (Zen­tral­rat), Ange­la Mer­kel und Man­fred Lau­ten­schlä­ger (Preis­stif­ter) (v.l.nr., Bild: Zen­tral­rat der Sin­ti und Roma)